Nach der Geburt: Die große Veränderung
Mit der Ankunft des Babys wird das ganze Leben auf den Kopf gestellt, und nichts ist mehr wie vorher. Auch wenn dies wie Plattitüden klingt, die eigentlich auf der Hand liegen, trifft die Wucht der Veränderungen manche frischgebackenen Eltern doch unvorbereitet. Wer angenommen hat, das bisherige Leben ginge nach der Geburt einfach so weiter, nur halt mit Baby, der wird in den nächsten Tagen und Wochen unsanft auf dem Boden seiner neuen Realität ankommen. Eltern wissen: Ein Kind verändert einfach alles.
Nach der Geburt finden sich alle Beteiligten in einem neuen Leben wieder
Doch ganz egal, wie groß die Veränderungen für die Eltern auch sind – für das Kind sind sie allemal größer. War sein Leben bisher noch eng, warm, behütet und geborgen, wird es von einem Moment auf den anderen in eine Welt gestoßen, die es nicht kennt. Ein Kind verändert alles, aber für das Kind verändert sich erst recht alles – und zwar ganz rapide und rigoros.
Die Geburt – und alles wird anders
Nie wieder ist ein Mensch dermaßen großen Veränderungen ausgesetzt wie im Moment seiner Geburt. Vielleicht können wir ja sogar ziemlich froh darüber sein, dass wir uns alle miteinander nicht mehr daran erinnern können? Für ein Baby ist nach der Geburt jedenfalls nichts mehr wie vorher. Jetzt muss es sich erst mal an die neue Situation anpassen – und das ist mitunter gar nicht so einfach.
Im Bauch der Mutter - das Paradies auf Erden
Seit dem Tag der Befruchtung kennt das Baby nichts anderes als die schützende Hülle der Gebärmutter. Es schwimmt zunächst permanent im Fruchtwasser, sodass es immer schaukelt – mal weniger und, wenn Mama sich bewegt, mal mehr. Dabei paddelt das Baby mit den Händen und genießt das Gefühl von Schwerelosigkeit, der Wärme und bald auch der kuscheligen Enge.
Ab der 20. Woche kann das Baby hören und die Geräusche in seiner Umgebung wahrnehmen: Verdauungsgeräusche, das Rauschen des Bluts oder Mamas beruhigende und vertraute Stimme. Es gibt viel zu hören im Mutterleib, absolute Stille herrscht nie.
Die Nahrungsaufnahme gestaltet sich noch sehr einfach – über die Plazenta wird das Baby rund um die Uhr mit Nahrung versorgt. Hungergefühle kennt es noch nicht. Erst gegen Ende der Schwangerschaft fängt das Baby an, Fruchtwasser zu trinken und wieder auszuscheiden – der Magen übt dabei, wie es ich anfühlt, leer oder voll zu sein.
Der Tastsinn wird bereits geschult. Das wäre auch kaum anders möglich, weil das Kind immer und überall irgendwo anstößt. Es wird zunehmend eng in der kleinen Behausung, doch für das Kind bedeutet es absolute Geborgenheit.
Auch um die Sauerstoffversorgung muss sich das Kind noch nicht kümmern. Über die Nabelschnur wird es mit allem versorgt, was es braucht.
Ganz am Ende der Schwangerschaft spielt vor allem die in der Gebärmutter vorherrschende Enge eine wichtige und prägende Rolle. Das Baby hat nun absolut keinen Platz mehr zur Verfügung. Es liegt eng zusammengefaltet quasi wie ein Küken im Ei. Das macht ihm aber nichts aus, da es sich durch den engen, warmen und weichen Kontakt pudelwohl fühlt.
Rundum geschützt und genährt herrschen für das Kind eigentlich paradiesische Zustände. Doch es naht der Tag, an dem es aus diesem Paradies vertrieben wird. Dann heißt es: Hinaus ins pralle Leben – in die kalte, laute und hektische Welt.
Das Leben außerhalb des Bauchs
Krasser könnte der Unterschied wohl kaum sein – während es im Bauch noch herrlich geborgen und kuschelig war, ist es damit jetzt endgültig vorbei. Dass die Zeit kurz nach der Geburt für Babys ein echter Schock sein muss, darf man stark annehmen.
Deswegen bedeckt die Hebamme ein neugeborenes Baby mit einem warmen Tuch, sodass es sich nicht ganz so verloren vorkommt und nicht auskühlt.
Die Geräusche der Außenwelt treffen nun mit voller Wucht auf das zarte Gehör des Babys. Es ist keine schützende Gebärmutter ist mehr vorhanden, die seine empfindlichen Ohren abschirmt. Alle Geräusche dringen ungehindert durch, und das kann ganz schön beängstigend sein. Manchmal ist es aber auch einfach mucksmäuschenstill, und das ist für das Baby, das vorher ständig von Geräuschen umgeben war, möglicherweise noch furchteinflößender. Deswegen lieben Babys es auch so sehr, auf Mamas oder Papas Bauch zu schlafen. Dort nehmen sie den Herzschlag intensiv wahr. Das ist für sie herrlich vertraut und fast so wie früher. Außerdem brauchen Babys genau aus diesem Grund keine absolute Ruhe für das Schläfchen zwischendurch. Ganz im Gegenteil – ein paar Hintergrundgeräusche wirken meistens sogar beruhigend.
Die Geburt ist nicht nur kräftezehrend – es warten auch große Herausforderungen auf das Baby. Ab jetzt wird es nicht mehr mit Nahrung versorgt, sondern muss selberan der Brust trinken. Das scheint am Anfang eine ziemliche Herausforderung zu sein. Alle Babys haben zwar einen angeborenen Saugreflex, dennoch ist das Trinken anstrengend und will geübt werden.
Aufregend und neu ist auch die erste Berührung der Mutter. So etwas hat das Kind bisher schließlich noch nie erlebt. Allerdings wird es dieses Gefühl schnell lieben lernen. Die ersten Berührungen haben zudem eine prägende Wirkung. Aus diesem Grund lassen viele Ärzte und Hebammen die Eltern erstmal eine Zeit lang in Ruhe, um der Familie Raum zum Kennenlernen zu geben. Alles andere kann warten.
Sind Mund und Nase nach der Geburt frei, holt das Baby zu ersten Mal Luft. Auch das ist ein ganz besonderer Moment. In diesem Augenblick entfalten sich die Lungenflügel und nehmen ihren Betrieb auf. Danach muss das Kind lernen, selbstständig zu atmen. Neugeborene atmen zunächst nur über die Nase. Im Laufe der Zeit und bei Verfeinerung der Atemtechnik kommt dann nach ein paar Monaten die Mundatmung dazu.
Für das Kind sind die scheinbar endlosen Weiten, die es plötzlich umgeben, auch eher beängstigend. In Mamas Bauch war alles so schön eng! Daher brauchen Babys in der ersten Zeit zum Schlafen ein Gefühl der Enge und nicht etwa ein überdimensioniertes Bett mit viel Platz, in dem sie sich verloren vorkommen. Aus diesem Grund werden Neugeborene häufig gepuckt, und auch durch das Tragen im Tragetuch oder durch Kangarooing erfüllt ihr das Bedürfnis eures Babys nach Enge, Nähe und Geborgenheit.
Jetzt könnt ihr ermessen, wie groß die Umstellung für euer Baby ist, und entsprechend besser auf seine Bedürfnisse eingehen. Die Anpassungszeit an die große, weite und eben auch beängstigende Welt kann eine Weile dauern, und ihr solltet eurem Baby diese Zeit geben.
Die Zeit der Umstellung - Geduld, Liebe, Geborgenheit
Ihr könnt eurem Nachwuchs die Umstellung erleichtern, indem ihr ihn etwa vor zu vielen Reizen abschirmt, ihn viel tragt, ihn puckt und ihm einfach rundherum viel Liebe und Geborgenheit schenkt, aber auch Geduld. Genau das brauchen Babys in ihren ersten Lebensstunden, Tagen und Wochen.
In einer swing2sleep fühlen sich gerade Neugeborene pudelwohl. Durch die sanften Auf- und Abbewegungen und die behagliche Enge fühlt sich euer kleiner Sonnenschein sicher und geborgen wie in Mamas Bauch. Zugleich bietet die Hängematte einen wirksamen Schutz gegen eine Reizüberflutung von außen. So kann euer Schatz richtig in seiner neuen Welt ankommen.
Das Team von swing2sleep wünscht euch allen eine wundervolle Zeit des Kennenlernens.