Interessante Fragen und Antworten zur Säuglingspflege
Kurz nach der Geburt tauchen bei frischgebackenen Eltern meistens viele Fragen zur Säuglingspflege auf: „Wie oft darf ich mein Baby baden? Was kann ich tun, wenn unser Neugeborenes einen wunden Popo hat? Was brauchen wir wirklich bei der Babypflege und auf was können wir letztendlich verzichten?“
Säuglingspflege klar, aber wie und was?
Bei einem neugeborenen Baby ist nicht nur regelmäßiges Windelnwechseln angesagt, auch Nabelpflege, Baden und das Schneiden der Finger- und Fußnägel sind wichtige Bestandteile der Babypflege.
Optimale Nabelpflege: Dürfen wir unser Baby erst baden, wenn der Nabelschnurrest abgefallen ist?
Nein, so lange müsst ihr nicht warten. Nach neuesten Empfehlungen zur Babypflege besteht überhaupt keine erhöhte Infektionsgefahr. Neugeborene dürfen auch schon gebadet werden, bevor der Nabelschnurrest abgefallen und der Nabel vollkommen verheilt ist. Allerdings ist es dennoch ratsam zu warten, bis die sogenannte Käseschmiere vollständig verschwunden ist, weil sie extrem wertvolle Stoffe für die Haut deines Neugeborenen enthält.
Hinweis: Nach der Geburt vertrocknet der Nabelschnurrest und fällt nach zirka 5 bis 10 Tagen meist von alleine ab. Beim Wickeln solltet ihr allerdings darauf achten, dass der Nabel nicht von der Windel bedeckt wird, da die Kante oft am Nabel scheuert, was Entzündungen hervorrufen kann. Bitte achtet auch darauf, dass der Nabelrest immer schön trocken ist (z. B. den Bauch nach dem Baden gut abtrocknen), und verwendet möglichst keine Cremes oder Puder in diesem Bereich
Baden – weniger ist mehr: Wie lange und wie oft sollten wir unser Baby eigentlich baden?
Die Haut eures Babys ist etwa nur ein Fünftel so dick wie die Haut eines Erwachsenen und dementsprechend sehr sensibel. Daher reicht es vollkommen aus, wenn ihr euren Säugling nur einmal in der Woche für maximal 10 Minuten badet. Kleinkinder von über einem Jahr dürfen schon länger im Wasser bleiben. Sollte euer Baby das warme Nass allerdings lieben und nicht zu trockener Haut neigen, spricht aber auch nichts dagegen, euren Liebling öfter planschen zu lassen. Ein Waschbecken, die spezielle Babywanne oder auch Eimer sind dafür hervorragend geeignet. Beachtet jedoch, dass der Körper eures Kindes erst ab ungefähr dem zweiten Lebensjahr in der Lage ist, seine Temperatur selbst zu regulieren. Daher sollte im Badezimmer eine mollig warme Temperatur von ca. 24 °C vorherrschen; die optimale Badetemperatur liegt bei ca. 37 °C.
Hinweis: Das Badewasser bitte nie zu warm oder gar heiß einstellen. Verwendet am besten ein Badethermometer, mit dem ihr genau die richtige Temperatur für euer Baby einstellen und fortlaufend prüfen könnt. Die zarte und sensible Haut eures Babys neigt nämlich auch schon bei niedrigeren Temperaturen zu Verbrühungen.
Badezusätze und Shampoo: Brauchen wir diese Produkte bei der Säuglingspflege?
Dein Baby benötigt keine Badezusätze. Seife und einige Schaumbadzusätze trocknen die Haut eures Babys eher aus, als sie zu pflegen. Bei Babys, die zu einer extrem trockenen Haut neigen, ist es allerdings ratsam, nur etwas Muttermilch oder zwei bis drei Tropfen Olivenöl mit ins Wasser zu geben. Spezielle Badeöle für Säuglinge sind ebenso geeignet. Für das feine Haar eures Babys benötigt ihr eigentlich noch kein Shampoo. Das Köpfchen sollte einfach vorsichtig mit dem Badewasser gewaschen und gespült werden. Durch das sanfte Reiben und Spülen wird es genauso gepflegt und sauber. Erst wenn das Haar des Babys dichter wird, kann hin und wieder ein mildes Baby-Shampoo benutzt werden.
Hinweis: Nach dem Baden ist es besonders wichtig, dass ihr euer Baby gut abtrocknet und vor allem auf die kleinen versteckten Hautfalten achtet (z. B. am Hals, den Achseln und in der Leiste). Dort sammeln sich nämlich oft Hautschuppen an, die regelmäßig abgewischt werden müssen, damit es an diesen Stellen nicht zu Entzündungen der Haut kommt.
Gelungene Babymassage: Gibt es Dinge, die wir dabei beachten sollten?
Die Babymassage eignet sich super als allabendliches Einschlafritual – genau wie eine Federwiege von swing2sleep! Frisch gebadet und ausgiebig massiert wird euer Baby es lieben, vor dem Zubettgehen 20 Minuten lang angenehm geschaukelt zu werden. Es wird sich dabei gut entspannen und schnell zur Ruhe kommen.
Die Massage stärkt das Körpergefühl des Kindes und hat einen positiven Einfluss auf die Eltern-Kind-Bindung. Verwendet hierzu ein spezielles Babyöl, weil dieses gleichzeitig die Haut pflegt und vor dem Austrocknen schützt.
Hinweis: Weniger ist auch hier mehr. Ihr solltet nicht zu lange und intensiv massieren. Also bitte nicht, bis sich die Haut eures Babys rötet oder sich stark erwärmt.
Tipps zum Wickeln: Was können wir tun, wenn der Popo wund oder gerötet ist?
Am Anfang verunsichert das Thema „Wickeln“ viele frischgebackene Eltern. Häufig stellt sich die Frage, welche Windeln sich besser eignen. Sollten Wegwerfwindeln verwendet werden und, wenn ja, welche? Oder sind Stoffwindeln doch besser? Und welche Pflege benötigt überhaupt der zarte Babypopo?
Keine Sorge: Das Wickeln eures Babys wird euch sehr schnell in Fleisch und Blut übergehen. Welche Windel ihr dafür benutzt, hängt ganz von euch und euren Vorlieben ab. Bei der Reinigung des Windelbereichs eures Neugeborenen empfiehlt es sich am Anfang, lauwarmes Wasser anstelle von Feuchttüchern zu verwenden. Feuchttücher mögen äußerst praktisch sein, doch sie können die empfindliche Säuglingshaut unter Umständen reizen. Bei Mädchen achtet unbedingt darauf, dass ihr im Genitalbereich von vorne nach hinten wascht bzw. wischt, damit keine Keime vom After in die Scheide gelangen. Bei Jungs solltet ihr die Vorhaut beim Waschen noch nicht zurückziehen. Ihr könnt den Penis beim Schließen der Windel ganz vorsichtig nach unten halten, damit das Pipi in der Windel bleibt.
Ist der Popo knallrot und wund, ist euer Baby vermutlich empfindlich, und die Verdauung sowie die empfindliche Haut am Po reagieren auf bestimmte Lebensmittel oder Gewürze. Auch zahnende Babys haben häufiger mit einem wunden Popo zu kämpfen. Natürlich reizen auch Urin und Stuhlgang die empfindlichen und geröteten Stellen noch zusätzlich. In solch einem Fall solltet ihr euer Baby häufiger wickeln und den Popo dabei mit lauwarmem Wasser reinigen. Wenn möglich lasst euer Kleines ohne Windel in einem beheizten Raum frei strampeln, da die Luft für eine bessere und schnellere Wundheilung sorgt. Zusätzlich könnt ihr die wunden Stellen mit ein wenig Ringelblumen- oder Zinksalbe eincremen, um so den Heilungsprozess weiter zu unterstützen. Auch ein paar Tropfen Muttermilch auf den geröteten Bereich sollen Wunder wirken.
Finger- und Fußnägel: Wie schneiden wir unserem Baby am besten die Finger- und Fußnägel?
In der ersten Zeit nach der Geburt eures Babys solltet ihr auf das Schneiden der Nägel erst mal verzichten. Sie sind meist noch sehr weich, und es reicht vollkommen aus, wenn ihr die überstehenden und eventuell scharfkantigen Ränder einfach vorsichtig abzupft. Mit ungefähr 6 Wochen könnt ihr dann anfangen, die Finger- und Fußnägel vorsichtig zu schneiden. Von da an kann es nämlich durchaus vorkommen, dass sich euer Baby mit den scharfen Nägeln verletzt. Deshalb besorgt ihr euch am besten eine spezielle Babynagelschere aus der Drogerie. Diese Scheren sind an der Spitze besonders abgeflacht. Tipp: Schneidet die Nägel eures Lieblings erst, wenn er eingeschlafen ist und friedlich träumt. Haltet die kleine Hand dabei mit einem sicheren Griff vorne an den Fingern fest und drückt die Fingerkuppe etwas nach unten. So kommt ihr mit der Schere viel besser an die Nägel.
Ohren säubern: Wie können wir die Ohren pflegen?
Auch hier gilt: Weniger ist mehr! Ohren besitzen tatsächlich eine eigene Selbstreinigungsfunktion. Das Ohrenschmalz gelangt mit der Zeit ganz von selbst aus dem Ohr und muss dann einfach nur mit einem Tuch aus der Ohrmuschel gewischt werden. Wattestäbchen sind ungeeignet und sogar eher gefährlich, weil Babys häufig zu ruckartigen Bewegungen neigen. Dabei kann das Stäbchen tief ins Ohr gestoßen werden und möglicherweise das Trommelfell verletzen. Außerdem passiert es sehr oft, dass der Q-Tip das Ohrenschmalz nur noch tiefer in den Gehörgang schiebt. So bildet sich irgendwann ein richtiger Pfropfen, der den Gehörgang komplett blockiert und vom Kinderarzt herausgespült werden muss.
Die richtige Kleidung: Welches Outfit für unser Baby?
Mit einem Griff in den Nacken eures Babys könnt ihr ganz einfach überprüfen, ob eurem Baby zu warm oder zu kalt ist, und seine Kleidung entsprechend anpassen. Fühlt sich die Haut dort warm und schwitzig an, solltet ihr ihm etwas ausziehen, um einen Wärmestau zu vermeiden. Ist sie dagegen kalt, friert euer Kind höchstwahrscheinlich.
Sandmännchen: Wieso hat mein Baby nach dem Schlafen verklebte Augen?
Bei Babys kann es vorkommen, dass sich der Tränennasenkanal nach der Geburt noch nicht geöffnet hat. Zudem produzieren Neugeborene häufig noch wenig Tränenflüssigkeit. Um den Schlaf bzw. die Kruste vom Auge zu entfernen, verwendet ihr am besten ein Wattepad oder ihr rollt Watte zwischen euren Daumen und Zeigefinger zu einem Stiel. Das Pad oder den Stiel taucht ihr dann in abgekochtes, aber kühles Wasser und wischt damit die Beläge vom Auge. Wischt bitte immer von außen nach innen (also zur Nase hin).