Wochenfluss: Dauer, Intensität & Hygiene im Wochenbett

Eine Schwangerschaft ist für deinen Körper eine unvergleichliche Reise. Nach der Geburt solltest du ihm deshalb Zeit geben, sich von den Strapazen der Schwangerschaft und der Geburt zu erholen. Ein wichtiger Teil der Heilung ist der sogenannte Wochenfluss, der bis zu sechs Wochen nach der Geburt andauern kann. 

In diesem Beitrag erfährst du, was man unter dem Wochenfluss versteht und in welchen Phasen er verläuft. Dabei fassen wir außerdem zusammen, was ein Wochenflussstau ist und woran du diesen erkennst. Wir geben dir zudem Tipps auf den Weg, was bei der Hygiene im Wochenbett zu beachten ist und wie du deinem Körper ausreichend Zeit gibst, zu heilen. 

Wochenfluss: Was ist das?

Mit der Geburt deines Babys endet die Schwangerschaft und du hältst deinen kleinen Schatz endlich in den Armen. Nachdem dein Körper die Plazenta von der Gebärmutterwand ausgeschieden hat, entsteht eine Wunde, die im Laufe der kommenden Wochen abheilen wird. In Form von Blutungen sondert dein Körper Gewebereste, Wundsekret, Blutgerinnsel und Schleimhaut von deiner Gebärmutter ab. Auch Bakterien verlassen über den Wochenfluss deinen Körper. 

Ob du dein Baby auf natürlichem Wege oder per Kaiserschnitt zur Welt gebracht hast, spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn nach einem Kaiserschnitt fällt der Wochenfluss oftmals deutlich geringer aus als nach einer natürlichen Geburt. Dennoch durchleben alle Mütter nach der Geburt den Wochenfluss, der auch Lochien genannt wird.

Er ist Teil jeder Schwangerschaft und der erste Schritt der Heilung, nachdem du dein Baby zur Welt gebracht hast. Der Ausfluss ist vollkommen natürlich und für deinen Körper entscheidend bei der Wundheilung. 

Wie lange dauert der Wochenfluss (Lochien)?

Der Wochenfluss setzt direkt nach der Geburt ein. Wie lange er genau dauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich: In der Regel nimmt er mit der Zeit immer weiter ab und hört nach vier bis acht Wochen auf. Dass Gewebereste, Bakterien und Wundsekret abfließen, ist ein gutes Zeichen und wichtig für den Heilungsprozess. 

Viele Frauen fokussieren sich während ihrer Schwangerschaft natürlich nur auf ihr Baby und planen alles für seine Ankunft. Dabei beschäftigen sie sich oftmals nur wenig mit den körperlichen Veränderungen, die nach der Geburt auf sie zukommen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich schon vorab über den Wochenfluss informierst und ihn als einen natürlichen Teil der Schwangerschaft ansiehst. 

Intensität des Wochenflusses in den Wochen nach der Geburt

In den ersten Tagen nach der Geburt ist der Wochenfluss am stärksten. Für etwa drei Tage kannst du starke Blutungen haben, die deutlich intensiver sind als bei deiner Periode. Sei also bitte nicht ängstlich oder beunruhigt: Es ist ganz normal und natürlich, dass du direkt nach der Geburt einen starken Ausfluss hast und sich manchmal sogar Blutklumpen (Blutkoagel) absondern.

In den kommenden zwei Wochen nach der Geburt ähnelt der Wochenfluss deiner Periode. Im Anschluss daran nimmt seine Intensität immer weiter ab, bis du nur noch leichte Schmierblutungen hast. Etwa sechs Wochen nach der Geburt werden diese dann aufhören. 

Behalte dabei im Hinterkopf, dass der Wochenfluss bei jeder Frau einen individuellen Verlauf nehmen kann. Stillende Frauen berichten beispielsweise, dass ihr Wochenfluss etwas früher vorbei ist – das soll auf das Hormon Oxytocin zurückzuführen sein. Es bewirkt, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht und der Wochenfluss dadurch schneller abfließen kann. 

Bei Bedenken solltest du dich an deine Hebamme oder an deine Ärztin wenden. Das gilt insbesondere dann, wenn der Wochenfluss plötzlich aufhört. 

Was versteht man unter einem Wochenflussstau?

In der Zeit nach der Geburt gehört der Wochenfluss für frischgebackene Mütter dazu. Wenn dieser von einem auf den anderen Tag aufhört, dann könntest du einen Wochenflussstau (Lochialstau) haben. Das Blut kann dann nicht abfließen und sammelt sich in deiner Gebärmutter. Liegt diese Situation vor, musst du medikamentös behandelt werden. 

Achte deshalb auf folgende Symptome, die mit einem Wochenflussstau einhergehen: 

Ausbleiben des Wochenflusses

Plötzliches hohes Fieber

Schmerzen & Druckempfindlichkeit am Bauch

Kopfschmerzen

Vermutest du, einen Wochenflussstau zu haben, dann solltest du umgehend deinen Arzt oder deine Ärztin kontaktieren. Mithilfe eines Ultraschalls kann festgestellt werden, wieso dein Wochenfluss plötzlich aufgehört hat. Die Gabe von Oxytocin kann das Zusammenziehen der Gebärmutter anregen, wodurch der Wochenfluss wieder erfolgen kann. 

In der Regel sind keine Operationen notwendig. Wichtig ist jedoch, dass du ärztlich abklären lässt, wieso dein Wochenfluss aufgehört hat und ob ein Wochenflussstau, eine Infektion oder eine andere Ursache dahintersteckt. 

Hygiene im Wochenbett: Wichtige Tipps direkt nach der Geburt

Lange Zeit ging die Medizin davon aus, dass du während des Wochenflusses ein besonders hohes Risiko für eine Infektion hast. Inzwischen hat sich jedoch gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Dennoch solltest du nach der Geburt besonders auf die Hygiene achten, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. 

Folgende Tipps können dir dabei helfen:

Wasche nach jedem Toilettengang deinen Intimbereich und trockne ihn mit einem sauberen Handtuch ab.

Achte darauf, dir regelmäßig die Hände zu waschen, um Infektionen zu vermeiden. 

Wechsle deine Binden regelmäßig.

Verwende möglichst natürliche und unparfümierte Binden für deinen Wochenfluss. 

Verzichte auf Geschlechtsverkehr.

Während des Heilungsprozesses solltest du auf Tampons oder Menstruationstassen verzichten. Denn diese verhindern, dass das Blut ungestört abfließen kann. 

Das Thema Wochenfluss beschäftigt viele Frauen – bei Fragen und Bedenken solltest du dich auch an deine Hebamme wenden. Sie steht dir erfahren zur Seite und kann dir weitere Tipps für die richtige Hygiene im Wochenbett mit auf den Weg geben. Darüber hinaus kann dir auch unsere Gratis-Checkliste wertvolle Informationen liefern:

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Gib deinem Körper Zeit, nach der Schwangerschaft zu heilen

Der Wochenfluss ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass dein Körper sich von der Schwangerschaft erholt und deine Gebärmutter verheilt. Du solltest ihm die nötige Zeit dafür geben und dich in den ersten 6 Wochen nach der Geburt schonen. Dein Körper hat Leben erschaffen und dadurch große Strapazen erlebt: Fokussiere dich in dieser aufregenden Zeit auf deine Heilung und die gemeinsame Zeit mit deinem Baby. 

Der Wochenfluss ist ein wichtiger und natürlicher Teil davon. Er ist von Frau zu Frau verschieden und wird dich in den ersten Wochen nach der Geburt begleiten. Beachte die oben stehenden Tipps für eine ideale Hygiene im Wochenbett und beobachte, wie sich dein Wochenfluss mit der Zeit verändert. 

Während du dich im Wochenbett von den Strapazen der Geburt ausruhst, könntest du außerdem einen Blick auf die innovative Federwiege von swing2sleep werfen: Dein Baby liegt in einer gemütlichen Hängematte und wird mit sanften Auf- und Abbewegungen in den Schlaf gewiegt. Das erleichtert deinem Baby das Einschlafen und kann auch das Durchschlafen fördern.

Wir wünschen dir alles Gute für die ersten aufregenden Wochen mit deinem kleinen Schatz!