Die geistige Entwicklung von Babys
Wie läuft sie eigentlich ab, die geistige Entwicklung von Babys? Eltern wissen das am besten: Schon die ganz Kleinen sind in der Lage, erstaunlich viele Informationen aufzunehmen und immer wieder Neues zu lernen. Und das beginnt schon im Mutterleib.
Die geistige Entwicklung beginnt schon im Mutterleib
Bei der Geburt sind die geistigen Fähigkeiten des Kindes noch nicht so weit ausgebildet, dass es seine kognitiven Prozesse bereits steuern oder reflektieren kann. Diese Fähigkeit reift zusammen mit der körperlichen Entwicklung erst allmählich heran. Das bedeutet jedoch nicht, dass im Gehirn eines Neugeborenes keine Aktivität stattfände. Das Gegenteil ist der Fall. Zu keiner Zeit unseres Lebens lernen wir mehr und schneller als in den ersten Lebensjahren. Und das beginnt sogar schon vor der Geburt. Noch während es sich im Mutterleib befindet, sammelt das Kind erste Erfahrungen. So kann es sich nach der Geburt beispielsweise an eine Melodie erinnern, die ihm während der Schwangerschaft durch die Bauchdecke vorgespielt wurde. Hört es dieselbe Melodie später erneut, reagiert es darauf.
Auch die Stimmen von Mama und Papa kann das Baby schon zuordnen, insbesondere, wenn diese schon vor der Geburt viel mit ihm reden.
Das Erkennen von Geräuschen oder Melodien beginnt, sobald das Gehör des Fötus ausreichend entwickelt ist. Ab dieser Zeit kann das Kind sogar leise mit Musik beschallt werden, am besten mit Klassik. Laute Klänge oder aggressive Musik wie Heavy Metal sind dagegen ungeeignet. Seine geistige Entwicklung wird vor allem durch ruhige harmonische Klänge positiv beeinflusst. Stress und Hektik hingegen sollten eher vermieden werden.
Die Entwicklung in den ersten drei Monaten
Kaum ist das Baby geboren, geht es weiter mit der rasanten Entwicklung. Dabei stellt die geistige Entwicklung das körperliche Wachstum sogar noch in den Schatten. In der ersten Zeit erfährt das Baby seine neue Welt vor allem über seine Sinne. Dabei stürzen die Eindrücke ungefiltert auf das Kind ein. Das kann überfordernd und sogar überwältigend sein. Daher gilt es, gerade sensible Kinder vor einer Reizüberflutung zu schützen. Wird es zu viel, weinen sie, schlafen schlecht, sind unruhig und quengelig. So wichtig es auch ist, dass euer Baby durch immer neue Impulse stimuliert wird, sollte dabei gerade bei den ganz Kleinen darauf geachtet werden, dass sie die Fülle an Eindrücken auch bewältigen können. Reize wie der Fernseher, das Radio oder das Smartphone sollten von Babys ganz ferngehalten werden, weil bei diesen flackernden und hektischen Medien die Überreizung besonders stark ausfallen kann. Ihr dürft euer Baby ruhig ein wenig fordern, mit ihm spielen und ihm neue Dinge zeigen. Dabei solltet ihr jedoch respektieren, wenn es Bedürfnis nach Ruhe signalisiert oder durch Wegdrehen des Köpfchens zeigt, dass es jetzt gerne eine Pause hätte.
Durch neue und wiederholte Erfahrungen fügen sich die Synapsen im Gehirn eures Babys zu einem immer komplexeren Geflecht zusammen. Neue Dinge bilden dabei neue Verknüpfungen, während wiederholte Erfahrungen und Eindrücke (und später ausformulierte Gedanken) die so entstandenen Nervenbahnen immer weiter ausbauen und stärken. Aus einem überwucherten Trampelpfad wird so im Laufe der Zeit eine achtspurige Autobahn.
Babys Entwicklung mit einem halben Jahr
Nun ist euer Baby schon etwas robuster. Es hat in den aufregenden ersten Wochen und Monaten seines Lebens unglaublich viel gelernt und ist auch jetzt noch voller Wissensdurst und Neugier. Es will die Welt begreifen, buchstäblich, denn die Erforschung der Welt findet jetzt zu einem großen Teil mit den Händen statt, In diesem Alter zeigt sich bereits ein eigener Wille, und das teilweise auch sehr energisch.
Das Baby kann jetzt zwischen bekannt und fremd unterscheiden, weshalb es gerade jetzt häufig zum Fremdeln kommt.
In diesem Alter können Babys Erwachsene nachahmen, und sie werfen absichtlich Gegenstände zu Boden, um ihnen hinterherzusehen oder damit Mama und Papa sie wieder aufheben.
Auf das eigene Spiegelbild reagiert ein Baby in diesem Alter noch nicht. Bis es soweit ist, dauert es noch ein weiteres halbes Jahr. Es kann auch noch nicht verstehen, dass ihr nur nebenan seid, wenn ihr den Raum verlasst. Wenn es euch nicht mehr sehen kann, glaubt euer Kind, ihr wärt verschwunden.
Doch das schnelle Wachstum geht weiter, und daher ist diese Phase schnell vorbei. sobald euer Kind die Zusammenhänge begriffen hat.
Das Erinnerungsvermögen wird immer komplexer. Das Baby entwickelt jetzt die Fähigkeit, an etwas zu denken, ohne es sehen zu können oder ohne dass es einen konkreten Bezug zur aktuellen Situation haben muss. Es kann also an sein Bett denken, obwohl es gerade im Auto sitzt.
Ein Meilenstein ist hier, wenn das Baby die Arme hebt, um von euch hochgehoben zu werden. Euer Kind zeigt damit erstes abstraktes Denken. Doch damit nicht genug: Es verknüpft gezielt eine Handlung mit einem Ergebnis.
Ihr könnt fast täglich beobachten, was euer Baby für Fortschritte macht. Deshalb ist diese Zeit auch für alle Beteiligten so ungemein spannend.
Wie kann man dem Baby bei seiner geistigen Entwicklung helfen?
Keine Sorge, euer Kind entwickelt sich von ganz alleine. Allerdings könnt ihr natürlich für ein begünstigendes, förderndes Umfeld sorgen. Euer Baby will vom ersten Moment nach der Geburt an lernen. Es liebt es, Gesichter zu betrachten. Es will verstehen, was ihr ihm sagen wollt.
Babys lernen am besten durch konstante Wiederholung. Genau das könnt ihr durch einfache Spiele unterstützen. Eines davon ist, dass euer Baby immer wieder etwas herunterwirft, damit ihr es aufhebt. Das macht es nicht, um euch zu ärgern, sondern weil es dabei etwas lernt. Außerdem könnt ihre eurem Baby altersgerechtes Spielzeug zur Verfügung stellen und es vor Überforderung schützen.
Vor allem solltet ihr ihm aber vorlesen und viel mit ihm sprechen.
Übrigens
Auch Schaukeln hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung eures Babys – sei es auf dem Arm, auf dem Pezziball oder in unserer Federwiege von swing2sleep. Es fördert gezielt den Gleichgewichtssinn und unterstützt somit die motorische Entwicklung des Kindes. Das vestibuläre System ist zuständig für Körperkoordination, Gleichgewichtssinn und Augenbewegungen und spielt somit eine derart große Rolle für die geistige Entwicklung, dass ihm zuweilen sogar Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten nachgesagt wird.
Aber vor allem: Schaukeln macht Spaß und glücklich!