In den ersten Lebenswochen verbringen Neugeborene den Großteil des Tages schlafend – 16 bis 18 Stunden pro Tag sind keine Seltenheit. Dabei verteilen sich die Schlafphasen auf viele kurze Intervalle: Dein Baby schläft meist nur zwei bis vier Stunden am Stück – egal ob tagsüber oder nachts. Ein geregelter Tag-Nacht-Rhythmus ist in diesem frühen Stadium noch nicht vorhanden.
Das liegt vor allem daran, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus eines Neugeborenen noch nicht ausgereift ist. Im Mutterleib gab es keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht – diese Unterscheidung muss sich erst mit der Zeit entwickeln. Auch die Melatoninproduktion, die später eine wichtige Rolle beim Ein- und Durchschlafen spielt, startet erst nach einigen Wochen.
Zudem schlafen Babys im ersten Monat in einem deutlich anderen Schlafzyklus als Erwachsene: Die Phasen sind kürzer, das Gehirn aktiver, und der Wechsel zwischen leichtem und tiefem Schlaf erfolgt rascher. Das hat einen evolutiven Hintergrund: Häufiges Aufwachen diente dem Schutz, um Bedürfnisse wie Hunger oder Nähe frühzeitig zu äußern.
Wichtig ist: Diese scheinbar unregelmäßigen Schlafmuster sind völlig normal. Auch wenn der Schlaf deines Babys in den ersten Wochen wenig planbar wirkt – sie bilden die Grundlage für spätere, stabilere Schlafgewohnheiten.